Mädels mit dabei, erste Stammesinfo erscheint und der „e.V.“ wird gegründet
Die 68er gehen auch nicht spurlos an der DPSG vorbei. Der Verband ist im Umbruch. So dürfen seit 1971 offiziell Mädchen Mitglied in der DPSG werden. Im Stamm Scheuburg dauert es noch ein wenig. Die ersten Mädchen werden 1974 in der Wölflingsstufe aufgenommen. Seit 1975 gibt es dann auch Mädchen bei den Jungpfadfindern. Doch die Meuten und Trupps sind noch strikt getrennt, jeweils in eine Mädchen- und eine Jungengruppe. Die Mädchengruppe in der Wölflingsstufe wird „Wichtelmeute“ genannt.
Die internationalen Kontakte werden weiter aufrecht erhalten. 1973 besuchen 50 Pfadfinder aus Grays in England den Stamm. 1975 fährt man zusammen mit italienischen und englischen Pfadfindern in ein Bezirkslager nach Westernohe. 1978 verbringen die Scheuburger mehrere Wochenendlager zusammen mit holländischen Pfadfindern.
Der Stamm ist auch weiterhin im sozialen Bereich tätig. 1973 veranstalten die Scheuburger eine Kinderkirmes. Mit Schuhputzständen sammeln sie 1974 Geld für die DPSG-Jahresaktion „Flinke Hände, flinke Füße“. Das Geld geht nach Dahomey in Afrika, wo 120 DPSGler während einer internationalen Jugendbegegnung ein Schülerwohnheim bauen.
Auf der Stammesversammlung 1971, die in Düren stattfindet, wird eine folgenschwere Entscheidung getroffen. Die Scheuburger beschliessen, dass ein „eingetragener Verein“ als Rechtsträger gegründet werden soll. Das wird dann auch in die Tat umgesetzt und am 7. März 1973 wird der „Freundeskreis des DPSG Stammes Scheuburg e.V.“ ins Leben gerufen. 1974 wird er dann ins Vereinsregister eingetragen und als gemeinnütziger Verein anerkannt. Der „e.V.“, wie er oft nur benannt wird, macht es sich zur Aufgabe, den Stamm „materiell und ideell“ zu unterstützen.
Ende des Jahres 1974 erscheint zum ersten mal die Scheuburger Pfadfinderzeitung, „Stammesinfo“ und berichtet viel interessantes über das Stammesleben und Aktionen.
Seit Februar 1975 kann man dann im Antoniushaus Rüsthausartikel, wie Kluften, Halstücher, Knoten, Aufnäher und vieles mehr direkt kaufen oder bestellen und muß dafür nicht mehr extra nach Düsseldorf zum Rüsthaus St. Georg fahren.
Der Stamm verläßt die Siebziger Jahre mit einem Wermutstropfen: 1979 wird die Wölflingsmeute aufgelöst, weil es nicht mehr genug Gruppenleiter gibt.