21. Jahrhundert

Soziales Engagement, Gelebte Demokratie, Gesammelte Münzen und viel Spaß

Soziales Engagement bekommt in diesem Jahrzehnt ein neues Gesicht.
Die Scheuburger nehmen 2003 an der trilateralen Sozialaktion „Contaction“ der Bistümer Aachen, Lüttich und Roermond teil.
Auf dem Wall des Schlosses Rheydt errichten sie einen Sinnesgarten mit Kräuterspirale, Barfußpfad, Kaleidoskop, Klangspiel und anderen spannenden Elementen.

2005 nehmen die Rover im Rahmen des Weltjugendtages am RhineMoot, dem internationalen Roverlager des Diözesanverbands Aachen, teil.
Am sogenannten „Tag des Sozialen Engagements“ sammeln sie Lebensmittel für „Das Lädchen“ in Rheydt und renovieren in Breyell ein Pfadfinderheim.

Im Jahr 2008 nehmen die Rover am „Rover-Bundes-Unternehmen“, kurz „rbu08“, teil. Nach dem Auftaktwochenende Pfingsten auf der Insel „Ferropolis“ im Braunkohletagebau-See bei Gräfenheinischen bei Dessau starten sie, wie die anderen 140 Roverrunden, sozial-cartative Projekte in ganz Deutschland.
Die Wette: Wenn mehr als 101 Projekte verwirklicht werden, richten Wirtschaftsunternehmen 40 zusätzliche Ausbildungsplätze ein. Die Scheuburger Rover bauen einen Holzpavillon für den „Limogarten“ der Multikulturellen Kindertagesstätte „Muki“ auf der Gartenstraße in Rheydt.
Auf dem Abschlusswochenende im Oktober in Westernohe bekommen die Scheuburger für ihr dafür einen von sieben Projektoskars sowie der World Scout Award verliehen.

Im Jahr darauf nimmt der ganze Stamm an der bundesweiten Sozialaktion des BDKJ teil. Sie legen noch drei Stunden drauf, damit aus der 72-Stunden-Aktion eine 75-Stunden-Aktion wird, denn der Stamm wird ja 75 Jahre alt: die Sozialaktion gehört zu einer der vier Aktionen zum „SCHEUBILÄUM 75 Jahre Stamm Scheuburg… mehr als eine Gute Tat!“.

Ende 2001 verabschieden wir uns von der „Deutschen Mark“.
Der Euro wird eingeführt und die Scheuburger sammeln alle alten ausländischen Münzen und Scheinen, die die Rheydter aus dem Urlaub oder von Auslandsreisen mitgebracht haben, die nun nichts mehr Wert sind – zumindest für in Deutschland.
Sie sammeln 50 kg Geld für die Aktion „Jede Münze hilft“, die die DPSG gemeinsam mit dem bischöflichen Hilfswerk MISEREOR durchführt. Das gespendete Geld geht an Projekte der Aktionspartner Misereor und DPSG und soll Kindern und Jugendlichen in Indien, Brasilien und Bosnien-Herzegowina helfen.
Ein kleiner Teil des Aktionserlöses ist ausserdem für die Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland bestimmt.
Die Scheuburger Juffis bringen die Münzen zum Bundesamt nach Neuss-Holzheim und die DPSG lässt das Geld bei einem Broker in London zählen und umtauschen.

Demokratie kann man bei den Pfadfindern lernen. „Partizipation“ ist das Zauberwort.
Die Rover treffen 2001 unseren Ministerpräsidenten Wolfgang Clement in Düsseldorf und sprechen mit ihm über die Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen.
Gemeinsam stellen sie fest: „Big Brother ist eine Verirrung!“
Auch im Verband gibt es demokratische Beteiligung. Die Kluftfarbe soll verändert werden.
Es gibt drei Vorschläge: Grün, Rot oder Sand. Die Scheuburger stimmen ab. Das Ergebnis: Alles bleibt wie ist Sandfarbene Kluft.
Aber die DPSG packt noch mehr an. Die Bundesordnung soll geändert werden und die Verbandsmitglieder sollen bestimmen, wie. Dazu wird der Perspektiventwicklungsprozeߓ namens „update“ gestartet. Auch die Scheuburger Trupps und Runden überlegen, wie der Verband in Zukunft sein soll.
Die Leiterrunde nimmt die Ergebnisse mit nach Westernohe. Dort findet der Leiterkongress „up2date“ statt. Es wird über die Vorschläge aus den Stämmen abgestimmt. 1.500 Leiterinnen und Leiter laufen wie eine Viehherde mit Marathonchips durch die Zählstationen.
Die restlichen von den 3.000 Leiterinnen und Leiter, die bei „up2date“ dabei waren, erholen sich gerade vom vorigen Abend.
Als Ergebnis aus dem Perspektivprozess wird 2005 die Bundesordnung neu formuliert und beschlossen.

Spaß haben wir in diesem Jahrzehnt natürlich auch gehabt.
Die Pfadis reisen 2001 quer durch die Bundesrepublik hin und her von Pfadilager zu Pfadilager im Rahmen der Bundesaktion „FettGRÜN“.
2003 nehmen sie am Diözesanlager „Grün, geil, grenzenlos – jetzt kommen wir“ teil.
Die Rover gewinnen 2006 und 2007 das „Ultimative Rover-Kicker-Tunier“ des Bezirks, kurz „URKT“.
Selbst richten sie 2006, 2007 und 2008 die ersten drei Rover-Bobby-Car-Downhill-Rennen aus.
Aus einer verrückten Idee eines verrückten Scheuburger Rovers entstanden, entwickelt sich das Bobby-Car-Rennen zu dem Event der Roverstufe.
Die Scheuburger gewinnen die ersten beiden Rennen und geben dann an die Cityscouts ab.

Gegen Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts wird gefeiert: „SCHEUBILÄUM – 75 Jahre DPSG Stamm Scheuburg… Mehr als eine Gute Tat!“

Die Aktionen im Jahr 2009 stehen unter dem Motto „ALL – ZEIT – BE – RHEYDT“:
ALL – „75 Jahre… Zeltlager, Abenteuer und Gemeinschaft“: Sommerlager am Mont Ventoux in der Provence in Süfankreich;
ZEIT – „75 Jahre… wertvolle und nachhaltige Jugendarbeit“: kulinarische Zeitreise durch die Geschichte des Stammes und anschliessende Party
BE – „75 Jahre… gelebter Glaube und Pfadfinderische Spiritualität“: Heilige Messe am Jugendsonntag in der Josefskirche in Rheydt und anschliessender Empfang im Zelt vor der Kirche
RHEYDT – „75 Jahre… setzen sich junge Menschen für unsere Gesellschaft ein“: Im Rahmen der 75-Stunden-Sozialaktion bauen die Scheuburger eine Veranda für den Abenteuerspielplatz in Mönchengladbach-Lürrip